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Newsartikel

«Es braucht den Mut der Jungen, damit es vorwärts geht»

Anja Esch­bach ist nebst ihrem Stu­dium Gene­ral­se­kre­tä­rin der Jun­gen EVP Schweiz (JEVP) und ist vor kur­zem als Mit­glied zur EVP Stadt Bern gestos­sen. Gerne stel­len wir sie euch näher vor.

 

Was hast du bis­lang in dei­nem neuen Job bei der JEVP über die Poli­tik dazu­ge­lernt?

Mir wurde bewusst, wie stark die Ent­wick­lung der Par­tei vom Enga­ge­ment ein­zel­ner Per­so­nen abhän­gig ist. Sicht­bar sind haupt­säch­lich Man­dats­trä­ge­rin­nen und -trä­ger der EVP. Es gibt aber auch andere Per­so­nen, die in den Vor­stän­den, den kan­to­na­len Sek­tio­nen, für spe­zi­fi­sche The­men oder an den Ver­samm­lun­gen viel Zeit inves­tie­ren. Dank ihnen funk­tio­niert die Par­tei­ar­beit als Gesamt­heit.

 

Du bist in Büren an der Aare auf­ge­wach­sen, wohnst jetzt aber in Bern. Erleb­test du mit dei­nem Umzug einen Kul­tur­schock?

Klar ist es ein Unter­schied, ob man in einer Ort­schaft mit 3500 oder 144 000 Men­schen lebt. Man ist in einem klei­nen Ort den Gescheh­nis­sen viel näher, kennt die Nach­barn, und alles scheint ruhi­ger. Ein Kul­tur­schock war es jedoch nicht, als ich vor sechs Jah­ren vor­erst als Wochen­auf­ent­hal­te­rin nach Bern kam. Ich freue mich sehr über die vie­len Mög­lich­kei­ten, die eine Stadt bie­tet.

 

Inwie­fern bist du mit der EVP Stadt Bern in Berüh­rung gekom­men?

Was sind deine ers­ten Eindrücke?Ich erin­nere mich gut an einen Film-Abend zu den Miss­stän­den in der Mode-Industrie. Wir schau­ten «The true cost» und danach stellte sich das Start-Up «TEIL dein Style» vor. Das The­ma­ti­sie­ren der Pro­ble­ma­tik ver­bun­den mit der Unter­stüt­zung einer loka­len Initia­tive hat mich sehr ange­spro­chen.

 

Du kan­di­dierst für den Natio­nal­rat auf der EVP-Liste «Zukunft». Wel­che poli­ti­schen The­men ste­hen für dich im Vor­der­grund?

Als gros­ses Pro­blem beschäf­tigt mich die glo­bale Unge­rech­tig­keit: Wir sit­zen auf unse­rem Wohl­stand und ver­schlies­sen oft die Augen davor, wel­che Aus­wir­kun­gen unser Kon­sum­ver­hal­ten, aber auch feh­lende Gesetze haben, die zum Bei­spiel von unse­ren Kon­zer­nen ver­lan­gen, Ver­ant­wor­tung für Mensch und Umwelt in Län­dern zu über­neh­men, in denen sie pro­du­zie­ren. Damit ver­bun­den ist die Bedro­hung durch den Kli­ma­wan­del.

 

Warum braucht es die Junge EVP nebst der «alten» Mut­ter­par­tei?

Man ver­zeiht es den Jun­gen eher, wenn sie ein wenig unver­schämt for­dern oder illu­so­ri­sche Ideen haben. Aber genau die­sen Mut braucht es, damit es län­ger­fris­tig vor­wärts geht. Wir kön­nen aber auch von der Erfah­rung der Mut­ter­par­tei pro­fi­tie­ren.

 

Wer ist in der Jun­gen EVP dabei?

Ein brei­tes Spek­trum von Per­so­nen unter 35 Jah­ren: Stu­die­rende, Berufs­tä­tige, Eltern, Mit­glie­der ver­schie­dens­ter Kir­chen, mit teil­weise sehr unter­schied­li­chen poli­ti­schen Hal­tun­gen aus der gan­zen Schweiz – auch aus der Roman­die, wobei diese gerne noch zule­gen dürfte.  :)

 

Du bist unter ande­rem für die Mit­glie­der­be­treu­ung zu­ständig. Was heisst das für dich?

Da die kan­to­na­len Sek­tio­nen näher bei den Mit­glie­dern sind, ist es in ers­ter Linie meine Auf­gabe, die Neu­mit­glie­der mit den rich­ti­gen Per­so­nen aus den Kan­to­nen usw. in Kon­takt zu brin­gen. Selbst­ver­ständ­lich kann man sich jedoch bei Fra­gen, Wün­schen oder Anlie­gen auch mit mir in Ver­bin­dung set­zen.

Inter­view: Bar­bara Streit-Stettler