Über verschiedene Stationen vom offenen Büro an der Schwarztorstrasse über die kleine Schanze, den Platz unter dem Baldachin und vorbei am offenen Kühlschrank mit Gratis-Lebensmitteln ging es mit stets aufschlussreichen Erklärungen zu dem im Winterhalbjahr geöffneten Treffpunkt Punkt 6 an der Nägeligasse.
Auf eindrückliche Weise schilderte Silvio Flückiger die Lage der zunehmenden Zahl an Obdachlosen, den engagierten Einsatz des von der Stadt finanzierten Pinto-Teams und dessen Zusammenarbeit mit anderen Akteuren. Zehn Angestellte mit total 720 Stellenprozenten leisten eine eindrückliche, vielfältige Arbeit in der niederschwelligen Beratung und Unterstützung. Sie sind mit ihren roten Westen gut kenntlich an neuralgischen Orten in allen Stadtteilen unterwegs, bieten auf vielfältige Weise Hilfe für Menschen auf der Gasse an und vermitteln bei verschiedensten Konflikten im öffentlichen Raum – auch bei Klagen aus der Bevölkerung.
Im offenen Büro und/oder Punkt 6 – wo Gewalt und Drogen keinen Platz haben – erhalten Obdachlose zu bestimmten Zeiten Verpflegung sowie die Möglichkeit zum Duschen, Kleiderwaschen und Nutzen eines Schliessfachs. Im Winter stehen im Punkt 6 für besonders kalte Nächte auch zehn Betten zur Verfügung, da die bestehenden Notunterkünfte dann völlig überbelastet sind. Nähere Infos: www.bern.ch/pinto