Regierungsrat will neue Hundehalter nicht zum Kurs verpflichten

Regierungsrat will neue Hundehalter nicht zum Kurs verpflichten

Die Stadtberner Grossrätin Barbara Streit-Stettler hat eine Motion eingereicht, die neue Hundehalter zu einem Kurs verpflichten will. In seiner Antwort lehnt der Regierungsrat diese Obligatorium ab, weil die Wirkung der Kurse nicht messbar sei.

Die obligatorischen Hundehalterkurse wurden auf Bundesebene nach acht Jahren wieder abgeschafft. Barbara Streit-Stettler ist mit der Abschaffung nicht einverstanden und reichte deshalb im Berner Grossrat eine Motion ein, die die Wiedereinführung zumindest für neue Hundehalter im Kanton Bern verlangt.

Nun lehnt der Regierungsrat in seiner Antwort obligatorische Hundekurse ab. Die Wirkung solcher Kurse könne nicht gemessen werden. Zudem würde ein flächendeckender und konsequenter Vollzug zu einem grossen Mehraufwand bei Kanton und Gemeinden führen. Die Regierung rechnet vor, dass alleine im kantonalen Veterinärdienst eine bis zwei zusätzliche Vollzeitstellen geschaffen werden müssten.

Die Reaktionen auf eine Sendung des Regionaljournals Bern Freiburg Wallis zeigen, dass das Thema in der Bevölkerung heiss diskutiert wird.

Das letzte Wort zu obligatorischen Hundekursen wird das bernische Kantonsparlament haben. Barbara Streit-Stettler ist überzeugt, dass die Chancen für den Vorstoss im Grossrat intakt sind: "Unsere Motion betrifft nur neue Hundehaltetinnen und -halter, ist also ein gutschweizerischer Kompromiss zum Schutz von Kindern, Hunden, Briefträgern usw."